5 ganzheitliche Ansätze um die Abwehrkräfte zu stärken

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Jedes Jahr, wenn die Temperaturen gegen Ende Herbst sinken und der Winter vor der Tür steht, begrüssen uns auch wieder vermehrt Viren, die für grippale Grippen verantwortlich sind und langsam rollt auch wieder die Grippewelle auf uns zu. Gleichzeitig haben wir dieses Jahr noch einen weiteren Erreger, der uns das Leben gerade versucht schwer zu machen, das Corona-Virus. Deshalb ist es höchste Zeit etwas für die eigene Immunabwehr zu tun.

Homeoffice, Lockdown und das fehlende Sonnenlicht können ganz schön auf die Stimmung schlagen. Dabei ist es gar nicht so schwer etwas fürs Immunsystem zu tun – und dass auch ganz einfach von zu Hause aus. Alles was normalerweise in Gruppen stattfindet, fällt zwar weg, aber wie wäre es mit einem live Streaming der Yogastunde oder einer Meditation zu Hause im Wohnzimmer? 

Wir zeigen 5 ganzheitliche Ansätze, mit denen das Immunsystem ganz einfach und nachhaltig gestärkt werden kann. Starke Abwehrkräfte sind der beste Schutz gegen alle Viren, Bakterien und andere Erreger, die in unserem Alltag auf uns lauern. Deshalb lohnt es sich auf jeden Fall selbst aktiv zu werden und etwas für die körperliche und geistige Gesundheit zu tun. 

1. Yoga

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Yoga ist viel mehr als eine Abfolge von anmutigen Bewegungen, es beinhaltet auch Atemübungen und Meditation. Ursprünglich aus dem indischen Sanskrit stammend, bedeutet Yoga Vereinigung, Verbindung und auch Einheit und Harmonie. Das Praktizieren von Yoga bewirkt eine Harmonisierung von Körper, Geist und Seele. In der Yoga-Philosophie beginnt Gesundheit im Geiste. 

Im Yoga wird der Mensch als Einheit gesehen, deshalb lässt sich nicht so genau trennen, welche positiven Auswirkungen es auf den Körper und welche auf die Seele hat, vielmehr ist es ein Zusammenspiel. 

  • Körper und Geist stärken

Die Muskeln werden flexibler und die Knochen gestärkt mit Yoga. Blutdruck und Herzfrequenz werden gesenkt, das Nervensystem entspannt sich. Dadurch wird Stress abgebaut, es kommt zu besserem Schlaf und der Geist wird klarer. 

Das Abwehrsystem wird mit regelmässigen Yoga-Übungen gestärkt. Im Gegensatz zu den Blutwerten vor einer Yogaübung können im Blut nach einer Übung bis zu 15 Prozent mehr Immunzellen nachgewiesen werden. Dr. Martina Bley, Ärztin, Wissenschaftlerin und Yogalehrerin aus Berlin sagt: „Yoga wirkt entzündungshemmend, antioxidativ, reduziert Stress und fördert Körpersubstanzen, die regenerativ wirkend“. 

Nebst der positiven Wirkung auf die Gesundheit hat Yoga noch einen anderen Vorteil gegenüber vielen Sportarten: Es braucht – bis auf eine Yogamatte – nichts und kann gut auch alleine praktiziert werden. In Zeiten von Corona mit Homeoffice und Lockdown eine gute Möglichkeit zu Hause etwas für die geistige und körperliche Gesundheit zu tun.

  • Nützliche online Adressen und Apps rund ums Yoga

High Vibe Garden

High Vibe Garden bietet live Unterrichtsstunden für Yoga und Meditation an. Im Kalender ist jeweils ersichtlich, welche Stunde zu welchem Zeitpunkt gestreamt werden kann. An der Yoga Stunde kann dann ganz einfach von zu Hause aus teilgenommen werden.

Yoga Vidaya

Bei Yoga Vidaya kommt der Yoga Kurs ebenfalls zu dir nach Hause. Woche für Woche gibt es neue Videos. Es können auch an den live Seminaren teilgenommen werden. Dort gibt es jeden Tag zu einem anderen Thema eine Yoga-Session, um neues auszuprobieren und kennenlernen. Yoga Vidaya ist auch als App verfügbar. Sie ist kostenlos, für Android und iOS downloadbar. Hier gibt es nebst einsteigerfreundlichen Yoga-Videos in unterschiedlichen Längen, auch ein Meditation-Timer, sowie ein Lexikon.

Yoga Studio

Auch die Yoga Studio App benutzen wir sehr gerne, sie ist jedoch nur auf Englisch verfügbar. Für Android und iOs ebenfalls kostenlos erhältlich. Rund 65 Yoga-Kurse in Form von HD-Clips bietet die App, die je nach Auswahl zwischen 10 und 60 Minuten dauern. Sie eignet sich füt Anfänger, sowie Fortgeschrittene Yogis. 

2. Meditation

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Was bei Meditation passiert, lässt sich ganz gut anhand von folgendem Beispiel erklären: Stellen wir uns ein Glas Wasser vor, in dem sich viele Schmutzpartikeln befinden. Solange wir das Wasser umrühren, ist es trübe. Kommt das Wasser zum Stillstand, setzen sich die Partikel an den Grund ab, das Wasser wird klar. So ähnlich wirkt Mediation auf unseren Geist. 

Meditation reduziert Stress, Angst und stärkt das Immunsystem. Im Jahr 2010 haben Probanden in einer Studie an einem achtwöchigen Meditationsprogramm teilgenommen. Anschliessend konnte eine geringere Konzentration des Entzündungsmarkers CRP im Blut nachgewiesen werden, so wie eine höhere Konzentration an Killerzellen. Diese Zellen des Immunsystems erkennen Krankheitserreger und bekämpfen sie. Auch anderen Studien zeigten positive Effekte von Meditation auf das Immunsystem.

  • Live Meditation & Yoga für zu Hause

Yogashala Bodensee - Rapha

Tief durchzuatmen und sich nur auf den Moment zu konzentrieren, fehlt oft in unserem hektischen Alltag. Während der Lockdown Zeit bietet Rapha - vom Yogashala Bodensee - eine wunderbare Auszeit im Hier und Jetzt mit ihren live Meditationseinheiten sowie dem Kirtan singen über ihren Instagram Account. Es lohnt sich ihr zu folgen, um keine live Übertragung zu verpassen. Sie hat die Gabe auch über Bildschirm eine echte Verbindung zu den Teilnehmern zu schaffen.

In Zeiten von Corona bietet Rapha ihre Yogastunden über Zoom an. Den Link gibt es auf der Yogashala Bodensee Homepage. Zur Zeit sind die Stunden noch kostenlos, danach kann man sich entweder ein monatliches Abo holen und so viele Stunden mitmachen wie man möchte oder eine 10er Karte…

unser persönlicher tipp - Yogafstival online februar 2021

Yogashala Bodensee organisiert das nächste grosse internationale Yogafestival dieses Jahr online. Die Festivals stossen seit Beginn auf sehr grosses Interesse. Normalerweise finden sie am schönen Bodensee statt, einmal im Sommer, einmal im Winter. Aufgrund von Corona haben sich die Organisatoren jedoch für die online Version entschieden. So hat man selber auch keinen Stress mit der Anreise und kann sich daheim gemütlich kuschelig einrichten und dem abwechslungsreichen Programm folgen. Wann? Vom 25. - 28. Februar 2021. Mehr Infos als auch Tickets findet ihr auf Yogafestival Bodensee.

3. Spaziergänge / Sport

Spaziergänge regen unsere Muskelaktivität und somit die Durchblutung an. Die Lungen werden an der mit Sauerstoff versorgt, das Immunsystem wird angekurbelt. Sport verstärkt den Effekt noch. Katrin Bienert, Allgemeinmedizinerin und Expertin für Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) in Mödling, erklärt den Effekt folgendermassen: Die Lungenenergie ist nebst der Bauchenergie in der TCM die wichtigste Energiequelle. Das Lungen-Qi wird durch die körperliche Aktivität gestärkt, das aktiviert unser Immunsystem. Der Körper kann Bakterien und Viren besser abwehren. 

Studien zeigen, dass Sport und körperliche Aktivitäten mit direkten Veränderungen im Blutbild einhergehen. Schon nach wenigen Sekunden sind mehr Killerzellen und andere wichtigen Zellen des Immunsystems nachzuweisen. 

Es kommt dabei nicht darauf an, welche Sportart ausgeführt wird, viel wichtiger ist, dass man sich dabei gut fühlt und regelmässig sich regelmässig sportlich betätigt. Binert merkt zudem an, dass zwei Stunden nach dem Sport das Immunsystem erst einmal geschwächt ist, bevor es stärker als vor der Sporteinheit wird. In dieser Zeit soll der Körper besonders vor Kälte und Nässe geschützt werden, weil die Poren noch geöffnet sind und krankmachende Keime schneller in den Körper eindringen. 

4. Ernährung 

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Dem Frühstück wird von allen Mahlzeiten oft am wenigsten Bedeutung zugeschrieben. Tatsächlich ist es aber für das Immunsystem von zentraler Bedeutung. Empfohlen werden von Katrin Bienert während der kalten Jahreszeit vor allem warme Speisen.

In der TCM arbeiten Magen und Darm zwischen sieben Uhr morgens und elf Uhr vormittags am besten. Bekommt die Körpermitte in dieser Zeit Wärme zugeführt, bleibt der Körper länger warm und fit. Ideal sind deshalb warmen Getreidebrei aus Hafer, Reis oder Hirse, ein warmes Obstkompott, sowie wärmenden Tees, beispielsweise aus Ingwer, Kardamom oder Zimt. Kaffeeliebhaber können dem Kaffee ebenfalls  etwas Kardamom hinzufügen. 

Chili, Zwiebel, Knoblauch und Pfeffer im Essen stärken den gesamten Körper und helfen Krankheitserreger erfolgreicher abzuwehren. Allgemein empfiehlt sich eine saisonale ausgewogene Ernährung. 

  • Vitamin C und Eisen

Ein Eisenmangel kann das Immunsystem schwächen. Vor allem Frauen sind davon häufig betroffen. Deshalb ist eine eisenreiche Ernährung besonders wichtig. Nebst tierischen Produkten wie Fleisch und Fisch sind auch Gemüsesorten wie Spinat, Kohl oder Schwarzwurzel wichtige Eisenliferanten. 

Vitamin C stärkt das Immunsystem, weil es entzündungshemmende, antibakterielle und antioxidative Eigenschaften besitzt.  Die Immunzellen werden vor schädlichen Stoffen, wie Viren oder Bakterien geschützt. Aufgenommen wird Vitamin C vor allem durch Obst und Gemüse. Zitrusfrüchte wie Orangen, Mandarinen und Grapefruit sind besonders reich an Vitamin C. Dunkelgrünes Blattgemüse, Brokkoli und Paprika liefern ebenfalls wertvolles Vitamin C.

  • Smoothies und Shots fürs Immunsystem

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Wir mögen auch ganz gerne Immun-Booster in Form von Getränken. Ein Ginger-Kurkuma-Shot täglich hält das Immunsystem in Schwung. Kann mit Zitronen oder Orangen zubereitet werden und ist eine leckere Erfrischung für den Start in den Tag. Grüne Smoothies sind nicht nur Trend, sie halten auch gesund und fit. Die wertvollen Vitamine und Mineralien stärken die Abwehr in den kalten Tagen und schmecken zudem sehr lecker. 

5. Pflanzliche / Homöopathische Vorsorge bzw. Unterstützung

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Der Sonnenhut –  auch als Echinacea bekannt –  ist eine Pflanze, die immunsteigernde Eigenschaften besitzt. Die Pflanze stammt ursprünglich aus Nordamerika. Echinacea ist ein traditionelles pflanzliches Arzneimittel, das bei Atemwegsinfekten wie Erkältungen und bei oberflächlichen Wunden angewendet wird. 

  • Der Effekt von Echinacea

Verwendet werden drei Arten des Sonnenhutes. In Deutschland ist der Purpur-Sonnenhut am weitesten Verbreitet. Der Sonnenhut ist eine Arzneipflanze mit einer starken Wirkung auf das Immunsystem. Alle drei Arten des Sonnenhutes besitzen ähnliche Inhaltsstoffe. Die genaue Wirkungsweise ist noch nicht abschliessend geklärt. In Laborversuchen zeigte sich, dass Ecinacea in der Lage ist Viren, Pilze und Bakterien zu bekämpfen. Zudem konnten antientzündliche Prozesse nachgewiesen werden.

Einige Studien zeigen mit der Einnahme von Ecinacea einen positiven Verlauf bei Erkältungen. Bei frühzeitiger Anwendung können die Symptome eines grippalen Effektes gemildert und der Infekt schneller bekämpft werden. 

Ecinacea gibt es in Form von Tropfen, Tabletten oder Saft. Es kann vorbeugend oder unterstützend bei den ersten Anzeichen einer Erkältung eingenommen werden.