8 inspirierende Büchertipps rund um das Thema Nachhaltigkeit

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Manchmal ist es gut ein Nachschlagewerk zu haben, auch und gerade im Zeitalter der Digitalisierung. Denn ein Buch kann z.B. den entscheidenden Stellen mit einem Eselsohr markiert werden, “ah, da stand es…” und schon hat man die wichtige Information parat. Im Folgenden sind hier unter anderem ein paar Bücher gelistet, die als Nachschlagewerk dienen können, wenn man eine Idee wieder aufgreifen möchte oder nicht ganz sicher ist:”Wie war das nochmal?” 

Auch hier oder besonders hier gilt für mich: Energie geben auf das Positive, auf Alternativen, auf Action in die richtige Richtung, daher gibt es hier keine Empfehlungen für Bildbände, die das Negative wunderschön ablichten.

1. Bea Johnson “Zero Waste Home”

Bea Johnson ist in Kalifornien lebende Französin. Sie kommt mit einem Mann und zwei Kindern auf ein 750ml Glas an Abfall in einem Jahr. Wie sie das anstellt erfährt man im Buch. Neben dem Offensichtlichen gibt es hier viele ungewöhnliche Tipps, an die man vielleicht erst Mal nicht denkt. Beispiel Zahnseide: Bea kauft ein Stück Seidenstoff und verwendet die Fäden als Zahnseide. Seide ist ein Naturmaterial und als solches bedenkenlos dem Kompost zuzuführen.

Erhältlich: Amazon.de


2. Kirsten Brodde, Alf-Tobias Zahn “Einfach anziehend”

Auch das ist ein hands-on Ratgeber welcher viele Tipps zum Upcyceln enthält und wie man seinen Kleiderschrank nachhaltig organisiert. Außerdem gibt es Aufklärung zu den Machenschaften der Mode Industrie. Nach diesem Buch hat hoffentlich niemand mehr Lust, bei Primemark einzukaufen.

Erhältlich. Einfach-anziehend.de, Amazon.de


3. Markus Bogner “Selbst denken, selbst machen, selbst versorgen”

Zeit wird’s - hoffentlich dringt der Gedanke in die richtigen Gefilde vor. Markus Bogner hat eine traditionelle Ausbildung zum Landwirt über sich ergehen lassen und wollte die Philosophie “wachse oder weiche!” nicht verinnerlichen. In seinem Buch zeigt er auf, dass eine 5 köpfige Familie von 10ha Land gut leben kann. Markus Bogner ist auch auf youtube.com zu hören. Ein wirklich toller Vortrag - ein Rundumschlag in Sachen “was machen wir eigentlich?” Ein sensationelles Buch.

Erhältlich. Selbst-denken-selbst-machen-selbst-versorgen, Amazon.de


4. Lina Jachmann “Einfach Leben: Der Guide für einen minimalistischen Lebensstil”

In ihrem Buch berührt Lina Jachmann jeden Bereich unseres physischen Lebens. Aufräumen auf allen Ebenen des materiellen Daseins. Sie gibt viele Hinweise, wie man es anstellt tatsächlich Weniger als Mehr zu betrachten. Die Autorin hat ein Interview für pinkgreenblog gegeben, was Lust macht auf das Buch. Ein bisschen klingt auch durch, dass Minimalismus auch den psychologischen Bereich betrifft: Entrümpeln im Kopf.

Erhältlich: knesebeck-verlag.de, Amazon.de


5. Sophie Hoffmann “Zero Waste Küche”

Hoffmann spricht einen anderen Aspekt des nachhaltigen Lebens an. Warum kaufen wir Lebensmittel, die wir dann nicht verwenden, die im Kühlschrank verschimmeln? Eventuell haben wir nur verlernt, was wir mit den Dingen alles machen können? Sophia Hoffmann spricht auch den Unsinn des MHDs (Mindesthaltbarkeitsdatum) an und dass es sinnvoller wäre, auf die eigene Evaluierung zu vertrauen. Aber vielleicht haben viele von uns diesbezüglich kein eigenes Gefühl mehr, weil wir zu entfremdet sind von allem, was natürlich ist? Wer wissen möchte, wie Lebensmittel ideal gelagert werden und was man alles mit überreifem Obst, altem Brot oder Kräuterresten anfangen kann, der kaufe dieses Buch.

Erhältlich: sophiahoffmann.com/buecher, Amazon.de


6. Michael Opielka “Soziale Nachhaltigkeit”

Nachhaltigkeit beginnt im Kopf und betrifft dann nicht nur unsere Interaktion mit Konsumgütern, sondern auch unser Miteinander. Wie müssen die Voraussetzungen aussehen, welche erforderlich sind, so dass die Masse an Menschen nachhaltig leben kann? Kann der Sozialstaat etwas dazu beitragen und wie sozial ist unser Staat eigentlich? Denn in der gleichen Art und Weise wie Entwicklungshilfe völlig daneben ging, so ist auch dieser Bereich absolut überarbeitungsreif. Opielka gibt Denkanstöße, vermittelt allerdings kein fertiges Konzept, was wohl auch zu viel verlangt wäre.

Erhältlich: Oekom, Amazon.de


7. Ulrich Grober “Der leise Atem der Zukunft”

Und noch ein Mut machendes Buch. Liest man das jüngste Buch von Ulrich Grober kommt einem der Gedanke, dass der 1001. Affe bald erreicht ist und wir alles herum reißen können - und das ist gut so. Denn wie oben bereits erwähnt, ist es nicht hilfreich, Energie auf Negatives zu verschwenden, denn alles, worauf wir unseren Fokus legen, wächst. Grober beschreibt wie er auf seinen Wanderungen durch Natur und Stadt in Deutschland, Menschen in der Sinnkrise trifft, die alle über eine Wende auch in ihrem eigenen Leben nachdenken.

Erhältlich: Perlentaucher.de, Amazon.de


8. Dalai Lama, “Das Buch der Menschlichkeit: Eine neue Ethik für unsere Zeit”

Der Dalai Lama hat hier ein sehr inspirierendes Buch verfasst, welches die Frage stellt, woher unser Konsumverhalten eigentlich rührt? Was in uns braucht Aufmerksamkeit und warum ist es der einfachere Weg sich eine neue Bluse zu kaufen, als sein Leben zu hinterfragen und zu ändern? Vielleicht haben wir vergessen, was uns ausmacht? Wie ist man emphatisch, authentisch und herzlich ohne das ganze neumodische Empfindlich sein noch zu verstärken?

Nicht nur der Dalai Lama und Ulrich Grober sehen den Umschwung, sogar Weik und Friedrich, die Wirtschaftsautoren spüren bei ihren Recherchen eine zunehmende Sehnsucht nach Menschlichkeit. Es scheint, als hätten zumindest die Industrienationen den Hals voll und wünschen sich mehr Miteinander als Ellenbogengesellschaft. Aber wie weit trägt dieser Wunsch?

Erhältlich: Luebbe.de, Amazon.de

Die Frage nach der Ersatzbefriedigung wird auch im Artikel zu ‚Minimalistischer Lebensstil‘ gestellt und ist sicher eine spannende, um sie einfach nur sich selbst gegenüber zu beantworten. Warum konsumiere ich?