Wie bekomme ich mehr Nachhaltigkeit in meine Garderobe?
Der Kleiderschrank bzw. dessen Inhalt nimmt bei vielen Frauen oftmals einen relativ grossen Stellenwert ein. Denn wer liebt es nicht sich gut einzukleiden!? Die Modeindustrie hat sich das schon lange zu eigen gemacht und umwirbt uns ständig mit neuen Kollektionen und Trends. Doch immer mehr Menschen klinken sich zwischenzeitlich aus diesem schnell lebigen und wenig transparenten Kreislauf aus und legen ihr Augenmerk vermerkt auf nachhaltig produzierte Mode zu fairen Arbeitsbedingungen.
Wie schaffe ich den Übergang für mehr Nachhaltigkeit in meiner Garderobe?
Ich verschreibe mich der Capsule Wardrobe, am besten mit grünen Modelabels
Wer sich als Ziel eine nachhaltigeren Kleiderschrank gesetzt hat, kommt eigentlich um das sog. Capsule Wardrobe Konzept nicht herum. Es wurde durch die Modedesignerin Donna Karren in den 80er Jahren das erste Mal von der Öffentlichkeit bewusst wahrgenommen und erlebt seit geraumer Zeit enormen Zulauf.
Das Konzept der Capsule Wardrobe, welches man auch einfach als minimalistische Garderobe bezeichnen kann, ist ein in sich geschlossenes System. Das Motto heisst hier: weniger ist mehr. So konzentriert man sich bei der Capsule Wardrobe darauf dass man mit nur sehr wenigen, dafür aber hochwertigen und langlebigen Kleidungsstücken, welche zudem untereinander perfekt kombinierbar sind, auskommt. So schrumpft hier die Garderobe auf nur sehr wenige - am besten neutrale - (Lieblings)Stücke zusammen.
Der minimalistische Kleiderschrank sollte im Idealfall nur noch aus absoluten Lieblingsstücken bestehen, welche zudem wirklich gut sitzen und mehr als nur eine Saison getragen werden können. Weiterhin sollte jedes Kleiderstück mit einem anderen kombiniert werden können damit man hier viel Spielraum für verschiedene Outfits bekommt.
Das Konzept einer Capsule Wardrobe alleine ist schon ein Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. Denn wenn man seinen Kleiderschrank nicht vollstopfen und zudem die Kleidungsstücke untereinander perfekt miteinander kombinieren möchte, heisst es ganz bewusst und nur sehr gezielt Nachschub für die Garderobe anschaffen. Wer jetzt auch noch bei grünen Modelabels kauft, hat den Nachhaltigkeitsgedanken auch in seine Garderobe eingegliedert.
Für viele spannende Anregungen sorgen z.B. verschiedene Blogs welche sich auf das Thema Capsule Wardrobe spezialisiert haben; in englischer als auch deutscher Sprache. Wer sich für eine nachhaltige minimalistische Zusammensetzung des Kleiderschranks begeistert sollte unbedingt auf der Seite von Hessnatur vorbeischauen.
Denn die sog. grüne Mode die auch vegane und faire Mode mit beinhaltet setzt zum einen auf soziales Engagement was die Arbeitsbedingungen angeht, achtet auf nachhaltige, pflanzliche, recycelte oder upcycelte Stoffe und verzichtet oftmals auch auf den Einsatz von Inhaltsstoffen aus tierischer Abstammung. Öko Modelabels setzen zudem auf zeitlose Schnitte und Farben sowie auf eine gute Qualität damit man so lange wie möglich Freude daran haben kann.
Hier setzt grundsätzlich eben nicht der Gedanke an dass man Mode nur für maximal eine Saison produziert und dann mit der nächsten Kollektion aufwartet. Es wird auf eine lange Lebensdauer der Kleidung Wert gelegt. Damit eben nicht so schnell und ständig nachgekauft werden muss.So kann man mit dem Kauf von Öko Mode dem Trend der Wegwerfmode von konventionellen Modelabels den Kampf ansagen.
Die Gestaltung einer minimalistischen Garderobe hat zudem den positiven Effekt dass man sich einen eigenen Stil zulegt. Denn da man sich auf nur sehr wenige Kleidungsstücke im Schrank konzentriert und diese untereinander kombinieren möchte, muss man sich bei jedem Stück sehr genau überlegen ob und wie es in das Konzept passen könnte. Schnelllebigen Modetrends hinterherlaufen ist nicht mehr, doch eine eigene Stilfindung wird hier zu einem interessanten Experiment das man ziemlich schnell nicht mehr missen möchte...
Wer sich im Aufbau einer Capsule Wardrobe befindet sollte natürlich nicht einfach alle Kleidungsstücke weggeben und sich sofort und gleich mit ausschliesslich fairen bzw. nachhaltigen Labels einkleiden. Denn zuerst einmal besteht das Ziel darin mit dem gegebenen Inhalt des Kleiderschranks eine minimalistische Garderobe zusammen zustellen.
Sollte dann aber Bedarf an einem neuen Kleidungsstück auftreten, sollte man sich am besten bei den nachhaltig arbeitenden Modeunternehmen umsehen und die schnell lebige Wegwerf Mode aussen vor lassen. Denn hier wird weder auf soziales Engagement noch auf Nachhaltigkeit bei der Verwendung von Materialien oder in der Produktion gesetzt.
Wer also auf wenige, dafür nachhaltig gefertigte Kleidung in hochwertiger Qualität setzt, der kauft zum einen schon mal weniger und zum anderen viel bewusster und setzt damit das Augenmerk seiner Garderobe auf mehr Nachhaltigkeit anstatt auf Fülle und Verschwendung.
Ich praktiziere Second Hand Kauf
Auch im Kauf von schon einmal getragener Kleidung spiegelt sich der Nachhaltigkeitsgedanke wieder. Denn diese Kleidung bleibt im Kreislauf und wird nicht entsorgt. Sie schafft somit den Sprung von der einen zu einer anderen Garderobe. Zwar handelt es sich hier nicht unbedingt um gründe oder faire Mode, doch immerhin trägt sie nicht so schnell zur Vergrösserung der Kleidermüllberge bei.
Flohmärkte und Second Hand Shops sind daher ein richtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit wenn es um Kleidung geht. Second Hand kann man auch ganz gut online shoppen. Wer möchte kann einen Blick auf folgende Shops werfen:
Ich tausche Kleidung
Und zu guter Letzt bleibt uns u.a. auch noch die Idee des Kleidertausch; dies kann in der Familie oder natürlich auch in einem sonstigen sozialen Umfeld geschehen. Immer mehr wird Kleidertausch auch auf den Kleidertauschbörsen angeboten. Hier muss man teilweise allerdings viel Geduld und starke Nerven mitbringen. Solche Börsen können teilweise ganz schon hektisch ablaufen :-).